Blitz-Kirschkuchen mit Vanillepudding – fruchtig, saftig und einfach unwiderstehlich

Die Zubereitung ist denkbar einfach, und genau das liebe ich an diesem Rezept. Zuerst trenne ich die Eier und schlage das Eiweiß mit 2 EL Zucker steif. Dieser Schritt sorgt später dafür, dass der Teig schön luftig wird. Dann rühre ich die Butter mit 170 g Zucker und der Zitronenschale schaumig und gebe nach und nach die Eigelbe dazu. Nun abwechselnd Mehl und 5 EL Milch unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Diesen gebe ich in eine mit Backpapier ausgelegte Springform.

Während der Teig ruht, bereite ich den Pudding vor. Das Puddingpulver rühre ich mit 2 EL Zucker und ein paar Esslöffeln Milch glatt. Die restliche Milch koche ich auf, rühre das Pulver ein und lasse es eine Minute kochen. Schon der Duft von Vanille, der dabei aufsteigt, macht Lust auf das fertige Ergebnis. Den Pudding verteile ich direkt auf dem Teig, gebe die abgetropften Kirschen darüber und streue Mandelblättchen auf die Oberfläche. Im Ofen backt der Kuchen dann etwa 40 Minuten bei 180 Grad, bis er goldbraun ist. Ein Hauch von Puderzucker zum Schluss – fertig ist ein Kuchen, der nach viel mehr aussieht, als er in Wirklichkeit ist.

Warum ich diesen Kuchen so liebe? Weil er genau das vereint, was ich mir von einem perfekten Sonntagskuchen wünsche. Er ist fruchtig, ohne zu süß zu sein. Der Pudding macht ihn cremig und saftig, die Kirschen bringen Frische und Säure, und die Mandeln sorgen für einen leichten Crunch. Und das Beste: Er gelingt immer. Selbst wenn man kein Backprofi ist, wird dieser Kuchen fast nie schiefgehen.

Ich habe inzwischen schon viele Varianten ausprobiert. Manchmal ersetze ich die Kirschen durch Pflaumen oder Aprikosen. Auch Himbeeren passen toll, dann wird der Kuchen noch fruchtiger. Statt Mandelblättchen nehme ich gelegentlich gehackte Haselnüsse oder Walnüsse. Aber egal, welche Variante – die Basis bleibt immer die gleiche.

Besonders schön finde ich, dass dieser Kuchen zu jeder Gelegenheit passt. Er ist leicht genug für den Sommer, wenn man ihn gekühlt serviert. Gleichzeitig ist er aber auch gemütlich und wärmend im Winter, wenn man ihn noch lauwarm mit einem Klecks Schlagsahne isst. Ich erinnere mich an einen Nachmittag im Dezember, als draußen Schnee fiel und wir am Kamin saßen. Ich hatte gerade diesen Kirschkuchen gebacken, und die Kombination aus warmem Kuchen, kaltem Schnee draußen und dem Duft von Vanille war einfach perfekt.

Ein paar kleine Tipps aus meiner Küche:

– Die Kirschen unbedingt gut abtropfen lassen, sonst wird der Kuchen zu feucht.
– Wer es besonders saftig mag, kann den Boden mit ein paar Esslöffeln Kirschsaft beträufeln, bevor der Pudding daraufkommt.
– Vanilleextrakt im Pudding verstärkt das Aroma.
– Der Kuchen schmeckt am nächsten Tag fast noch besser, weil er dann richtig durchgezogen ist.

Für mich ist dieser Kuchen ein Stück Geborgenheit. Er erinnert mich an Familienfeiern, an Nachmittage mit Freunden, an kleine Momente im Alltag, die man mit etwas Süßem schöner macht. Meine Kinder lieben ihn, weil er so cremig ist, mein Mann, weil er nicht zu schwer ist, und ich, weil er einfach immer gelingt. Oft backe ich ihn, ohne Anlass, einfach weil ich Lust darauf habe.

Natürlich könnte ich hier noch seitenweise Geschichten erzählen – wie ich einmal zu viel Zitronenschale hineingerieben habe und der Kuchen fast schon wie ein Zitronenkuchen schmeckte, oder wie ich ihn auf einer Grillparty als Dessert servierte und er schneller weg war als das Fleisch. Oder wie ich bei meiner besten Freundin in der Küche stand, während unsere Kinder spielten, und wir zusammen diesen Kuchen gebacken haben. Genau diese kleinen Erinnerungen machen Rezepte lebendig.

Omas Dessert
Fleischalternativen

Das Schöne ist: Auch wenn er „Blitz-Kuchen“ heißt, wirkt er keineswegs hastig oder simpel. Im Gegenteil: Er sieht jedes Mal aus, als hätte man sich richtig Mühe gegeben. Und vielleicht ist es genau das, was ihn so besonders macht – die perfekte Kombination aus Einfachheit und Raffinesse.

Wenn ich die Wahl habe zwischen aufwändigen Torten, die Stunden brauchen, und diesem Kirschkuchen, wähle ich fast immer den Kuchen. Nicht, weil ich keine Lust auf Torten habe, sondern weil es mir wichtiger ist, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, statt stundenlang in der Küche zu stehen. Und weil ich weiß, dass alle glücklich sind, sobald der erste Bissen auf der Zunge schmilzt.

Ich könnte noch viele Varianten aufzählen – mit Quark im Teig, mit Streuseln obendrauf, mit Schokostückchen zwischen Kirschen und Pudding. Alles funktioniert. Aber meine liebste Version bleibt die klassische: fluffiger Teig, cremiger Pudding, saftige Kirschen, knusprige Mandeln. Genau so, wie es im Rezept steht.